Informationen zur Befragung bei der Fremdenpolizei

[hunnybunny33]

tja da hast du recht lieber küchenjurist!
und ich will ja auch noch das land besuchen und was ist wenn ich hilfe brauch?
kommt dann nicht gut bei der botschaft da unten wenn ich sie anzeige ggg

naja jetzt hab ich die erfahrung wie es ist wenn man einen anzeigt.
wieder was für den lebenslauf :P

trotzdem kitzelt es mich gewaltig den damen noch meine meinung zu sagen.... aber dann könnte ich wieder nicht höflich sein seufz....

[helpingshands]

Ein paar Erfahrungswerte aus jahrelangem Verhandeln, beruflich in der halben Welt und spezifisch fremdenrechtlich mit Behörden:

You have one chance to make a first impression (sinngemäß, der Spruch geht im Original ein bißchen anders). Wenn ich im Erstkontakt ein sinnvolles Bild vermittle, nimmt mich der Gegenüber ernst. Wenn da etwas schiefgelaufen ist (no na kann der Onkel gemeint haben, ihr müsst jetzt heiraten, damit die Beziehung auch die rechtlichen Rundumerscheinungen wie etwa einen Aufenthaltstitel auslöst), muss ich das aufklären.

Als Beispiel aus einem realen Fall (wenn man nicht persönlich betroffen ist, lässt sich das mit der nötigen Distanz analysieren): Gattin eines Östererichers wird auf der Botschaft gefragt, ob sie schwanger ist - das kann gut gemeint gewesen sein im Sinn von "hurry up", sie hat - in Kenntnis der nicht planbaren Verfahrensdauer - gemeint "bloß jetzt nicht"... bingo, Scheinehe-Ermittlungen. Der Ehegatte war auch auf der Palme, aber nach 20 min Einvernahme war der Tango zu Ende: Dass sie nicht hochschwanger in Flugrestriktionen laufen will, war dem Beamten nahezubringen, er wollte "irgendeinen" Beleg für die Dauer der Fernbeziehung, das Angebt "kommen's vorbei, ich zeig' ihnen hunderte E-Mails" hat gepasst.. wenn ich will, kann ich mich überd en Anlass aufregen, das ändert nichts an der Notwendigkeit einer "Auflösung des Knotens".

Also: treten Sie Beamten, die einen Job zu erledigen und auch Vorgesetzte haben, nüchtern und sachlich entgegen wie ihrem Bankbetreuer, Hausmeister, von mir aus Chef... wenn ein Gesinnungstäter unangenehm wird, können Sie noch immer eskalieren.

Grüsse,
Peter

[Küchenjurist]

Die wenigsten beruflich mit Fremdenrecht befaßten Menschen (inklusive Peter und mir selber) sind wirkliche Gesinnungstäter, sondern entweder abgestumpft oder auch einfach nur bewußt distanziert (wer den menschlichen Aspekt der Einzelfälle mit nach Hause nimmt, kann diesen Beruf nicht lange ausüben).

Und einschlägige Erfahrungen nähren natürlich auch Vorurteile, das ist nur menschlich.

[hunnybunny33]

hallo peter und küchenjurist !
erster eindruck war ja gut.. hab ja öfters mit den ladies telefoniert. nur 1 x hab ich genervt auf die genervte frau reagiert

haben inzwischen mit bruder und onkel geredet.
beide können arabisch und wenig bis kein französisch. dass sie sich nicht verstanden zeigt ja dass ich angerufen wurde und vermitteln musste damit noch geschickt wird was fehlt (telefonat während sein bruder vor ihr stand).

der onkel war nur 1x da um die sachen abzuholen und hat gar nichts mit ihnen geredet. konnten ihn jetzt davon abhalten wieder dahin zu stürmen und sie zur rede zu stellen. ginge ja eh nicht weil die damen anscheinend nicht arabisch können. sein onkel war im militär so hollaaaaaa

hey und danke für eure arbeit hier hab mich, suchoption sei dank ( ja ich hab mitgelesen @küchenjurist ) durch einige themen gelesen.

dankeschön

[hajduk2262]

In diesem Zusammenhang eine Info: Meine Frau ist aus Russland und sie war 5 Wochen kürzlich bei mir, da haben wir geheiratet und Aufenthaltsantrag gestellt. Der Antrag wurde an einem Montag gestellt - am folgenden Freitag war ich in der Arbeit, währenddessen kam ein Polizist zu ihr, um die Meldedaten zu überprüfen. Laut meiner Frau jedoch machte er einen richtigen Fragenkatalog durch, weshalb ich glaube, dass die Fremdenpolizei ihn geschickt hat.

Meine Frau kann perfekt Deutsch, es war für sie kein Problem. Die Fragen in etwa waren:
- Wo ich und sie arbeiten
- Zu meiner Verwandtschaft, wen sie kennt
- Wo die Hochzeit war, wie sie war, wer alles da war (sie zeigte Fotos und erklärte ihm)
- Wen sie im Dorf kennt
- Was ihre Pläne in Österreich sind (beruflich)

Derselbe Polizist hat mich dann wie zufällig am Bahnhof "abgepascht" und dasselbe gefragt (was ich von ihr genau weiß etc.).

Schließlich hat der Polizist noch Erkundigungen beim Wirten im Dorf und bei den Nachbarn eingezogen. Da meine Frau bereits im Dorf integriert war, war alles kein Problem.

Am Land muss man, so scheint es mir, mit solchen Befragungen rechnen. Mich wunderte es nur, dass ein Polizist kam - eher erwartete ihn jmd von der Fremdenpolizei.

[Merita]

Das ist wirklich komisch, aber vielleicht sind die dort nicht so sehr besetzt und dadurch werden die Aufgaben auch von der "normalen" Polizei durchgeführt. Aber. nur mal so zwischendurch, ist das eigentlich legal, jemanden so direkt anzuquatschen und alles zu erfragen? [URL="http://xyz[/URL] ist übrigens ne Seite, wenn ihr irgendwie billiger online shoppen wollt, da bekommt man recht schnell rabatte und Gutscheine...

[helpingshands]

..Sie müssen den Beamten nicht einmal sagen, wie spät es ist. Dann wird es allerdings eine formelle Ladung zur Einvernahme geben

Grüsse,
Peter

[Javier]

Da ist es wohl besser direkt ne Aussage zu machen und sich den Weg aufs Amt zu sparen um dort seine Daten anzugeben. Nur finde ich es etwas komisch dass man einen am Bahnhof abpasst um zu verhindern dass vorher eine Absprache stattfindet, oder wo liegt da der Sinn? Das sind ja Methoden....

[Küchenjurist]

Das ist wirklich komisch, aber vielleicht sind die dort nicht so sehr besetzt und dadurch werden die Aufgaben auch von der "normalen" Polizei durchgeführt. Aber. nur mal so zwischendurch, ist das eigentlich legal, jemanden so direkt anzuquatschen und alles zu erfragen? [URL="http://xyz[/URL] ist übrigens ne Seite, wenn ihr irgendwie billiger online shoppen wollt, da bekommt man recht schnell rabatte und Gutscheine...

Gefinkelt, gefinkelt ... zuerst sinnfrei posten, dann ein paar Antworten abwarten und anschließend den alten Beitrag um einen Schleichwerbungslink erweitern ...

[helpingshands]

aber im Ergebnis schlechte Idee: wünsche guten Flug (aus dem Forum)

[hajduk2262]

Da ist es wohl besser direkt ne Aussage zu machen und sich den Weg aufs Amt zu sparen um dort seine Daten anzugeben. Nur finde ich es etwas komisch dass man einen am Bahnhof abpasst um zu verhindern dass vorher eine Absprache stattfindet, oder wo liegt da der Sinn? Das sind ja Methoden....

Nunja ich musste erst mal auch das verdauen, aber ich hinterfragte das in dem Verfahren nicht, denn ich wollte keine Scherereien und ausserdem war da nichts abzusprechen, denn in dem Dorf wo ich (bald wir) leben bleibt nichts geheim, und die Wahrheit kommt schnell ans Licht wenn man irgendwas vorschwindelt.

Wenn mich aber ein Polizist einfach so das fragen würde ohne Hintergrund, dann frage ich schon mal nach der Dienstnummer und dem Grund.

Und die ganzen Verfahren sind schon Stress genug, da riskiert man besser nichts (auch wenn ich mir so meinen nicht zitierfähigen Teil über das Gesetz und die Methoden denke).

[ER990]

große frage

Vielleicht kannst du mir weiterhelfen. Mein Ehemann darf laut Fremdenpolizei wegen einer 3 jährigen Bewährungsstrafe nicht Einreisen. Dabei handelte es sich um einen naiven Fehler was auch der Richter so sah. Nun kann ich da als seine Ehepartnerin vorsprechen, für ihn um es zu erklären? Immerhin ist er nicht in Ö und kann es nicht selber tun. Bzw wo könnte ich da Nachfragen Email schreiben, etc. Danke für die Antwort

[Eos]

Darf ich fragen, wie häufig finden solche fremdenpolizeilichen Befragungen statt? Ist es eher die Ausnahme, dass bi-nationale Ehen davon betroffen sind oder passiert dies jedem einmal?

Ad-hoc Frage: Gibt es diesbzgl. etwas zu bedenken, wenn man in Österreich nur noch seinen Nebenwohnsitz hat?

Danke!
lg

[helpingshands]

Meist nur dann, wenn es irgendeine Auffälligkeit gibt: Sehr großer Altersunterscheid, die Ehepartner sprechen keine Sprache gemeinsam, es ist absolut unklar, wie sie sich kennen gelernt haben und Zeit hatten, eine Beziehung aufzubauen... und Ausnahmen, die "Otto Normalbürger" treffen, bestätigen die Regel

Grüsse
Peter

[Jonny.B]

Darf ich fragen, wie häufig finden solche fremdenpolizeilichen Befragungen statt? Ist es eher die Ausnahme, dass bi-nationale Ehen davon betroffen sind oder passiert dies jedem einmal?
lg

In Niederösterreich scheinbar öfter, in Wien kenne ich niemanden der schon befragt wurde.