Neues Gesetz soll Nostrifizierungen vereinfachen

| 26. März 2012 | 2 Comments

Das vor wenigen Wochen vorgestellte 5-Punkte-Programm zur Anerkennung ausländischer akademischer Ausbildungen wurde nun in eine Gesetzesform gebracht und passierte am 20. März den Ministerrat. Dieses Programm wurde unter der Leitung des Wissenschaftsministers Karlheinz Töchterle erarbeitet und von ihm zusammen mit dem Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz vorgestellt.

Viele MigrantInnen in Österreich besitzen ausländische Bildungsabschlüsse. Allerdings lässt nur jeder dritte Akademiker und nur jeder fünfte Facharbeiter lässt seine Qualifikation hier anerkennen. Viele wissen gar nicht, dass es Anerkennungsmöglichkeiten gibt, andere wiederum werdem vom langwierigen und komplizierten Verfahren abgeschreckt. So werden zahlreiche MigrantInnen weit unter ihrer Qualifikation beschäftigt, während dem Österreichischen Arbeitsmarkt dringend benötigte Fachkräfte entgehen.

Das nun erarbeitete 5-Punkte-Programm soll zunächst die Anerkennung akademischer Bildungsabschlüsse vereinfachen. Dieses umfasst unter anderem die Repositionierung der bestehenden Infostelle NARIC (National Academic Recognition Information Centre) als zentrale Auskunfts- und Anlaufstelle für Nostrifizierung (Anerkennung ausländischer akademischer Ausbildungen), Halbierung der Bearbeitungszeit der Anträge, eine zentrale Geschäftsstelle für den Medizinbereich, sowie eine kostenlose Bewerbungshilfe.

Auch die Anerkennung beruflicher Ausbildungen und der Schulabschlüsse soll in Zukunft einfacher werden. Derzeit arbeitet die Bundesregierung an entsprechenden Gesetzesentwürfen.

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Comments (2)

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  1. v.j. sagt:

    Der österreichische Markt ist sehr hart für ältere Arbeitnehmer, vor allem für die Frauen. Wenn du noch Migrationshintergrund hast, dann ist es wirklich unmöglich, eine geeignete Stelle zu finden.
    Ich bin Diplom-Kauffrau, 52 Jahre alt. In meiner Ex-Heimat Bosnien habe ich als Leiterin der Planung und Analyse in einem Transportunternehmen 6 Jahre lang gearbeitet. Als Controllerin in Militärrechenzentrum Zagreb, Kroatien, habe ich weitere 2,5 Jahre Berufserfahrung gesammelt. In Österreich war ich über 16 Jahre lang als Leiterin der Feinkostabteilung beschäftigt und ich konnte einfach nicht mehr. Ich war total unzufrieden. Ich wollte mich unbedingt, beruflich neu orientieren (eigentlich wollte ich in meinen alten Beruf zurück) mit dem Ziel einer neuen Stelle im Bereich Rechnungswesen oder Kundenbetreuung.
    Gerade habe ich Zusatzausbildung als Fachkraft für Rechnungswesen mit Schwerpunkten Kalkulation, Kostenrechnung, Einnahmen-Ausgabenrechnung, Buchhaltung, Personalverrechnung, Bilanzierung erfolgreich absolviert und suche vergeblich nach einer Herausforderung um mein erworbenes Wissen aktiv anwenden zu können. Es ist buchstäblich vergeblich.
    Dabei ist es legitim, meiner Meinung nach, dass alle Menschen die arbeiten wollen, eine geeignete Stelle bestreben und bekommen. Das Geschlecht, Alter und Herkunft sollte dabei unwichtig sein, oder?
    Ich will eigentlich nur wieder mit Spaß und Freude arbeiten gehen. Dort bleiben, wo man unglücklich ist, ist keine dauerhafte Lösung. Man geht zugrunde.
    Jetzt bin ich auch in so einer unmöglichen Situation, kein Recht auf Notstandshilfe, weil ich verheiratet bin, Pension derzeit unmöglich, aber ich gebe nicht auf.
    ICH GLAUBE AN MICH.

  2. Marsonia sagt:

    Auch ich habe studiert (Tourismus) und habe in vergangenen 20 Jahren wenig Nutzen davon. Ich habe das Gefühl dass man auf der Stelle trammpelt und unnötig die Energie verbraucht um etwas zu beweissen. Behörde haben mir eine Bestätigung zuerst ausgestellt, dannach entzogen. Daher habe ich mein Vertrauen in diese Anerkennungsversuche verloren. Mit 47 ist man alt für arbeiten und jung für die Pension. Ausserdem, ist die rassistische Politik ein Wahnsinn geworden: einmal Ausländer, immer Ausländer.

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