Das Jungendzimmer einrichten und gestalten

| 13. Juni 2014 | 0 Comments

Jeder Heranwachsende braucht sein eigenes Jungendzimmer. Spätestens, wenn die Spielsachen langweilig werden und Freunde treffen und Privatsphäre ganz hoch im Kurs stehen, wird es Zeit, aus dem alten Kinderzimmer einen Raum zu schaffen, indem der Jugendliche sich wohl fühlt und der als Rückzugsort dient. Doch was sollte bei der Einrichtung und Gestaltung des Jugendzimmers beachtet werden? Welche Möbel dürfen auf keinen Fall fehlen und ist die Deko Sache des Nachwuchses oder der Eltern? Die folgende Checkliste zeigt auf, wie bei der Planung, der Einrichtung und der Gestaltung des Jugendzimmers am besten vorgegangen wird.

Ein Rückzugsort zum reden und Lachen Spaß mit Freunden hat nun oberste Priorität

Ein Rückzugsort zum reden und Lachen Spaß mit Freunden hat nun oberste Priorität

 

Die Planung

  • Bevor ausgeräumt und in neue Möbel und Dekoration investiert wird, sollte das Jugendzimmer zusammen mit dem Jugendlichen genau geplant werden.
  • Wie viel Quadratmeter stehen zur Verfügung? Ist das Zimmer klein, muss überlegt werden, welche praktischen Lösungen es gibt, um die vorhandene Fläche optimal zu nutzen.
  • Wie sollen die einzelnen Bereiche des Raumes voneinander abgetrennt sein? Soll es beispielsweise einen Bereich zum Schlafen, einen zum Lernen und einen zum Zusammensein mit Freunden geben?
  • Sollen die Wände des neuen Zimmers gestrichen oder tapeziert werden und welcher Bodenbelag ist gewünscht?
  • Welche Dekorationselemente möchte der Jugendliche in seinem neuen Zimmer haben?
  • Welches Budget steht zur Verfügung? Können alle Möbel neu gekauft werden oder ist es ratsam, sich frühzeitig nach gebrauchten Möbeln umzusehen?
Vor der Umgestaltung steht das Ausmisten an

Vor der Umgestaltung steht das Ausmisten an

Das Ausmisten

  • Bevor das Jugendzimmer neu gestaltet werden kann, muss erst einmal das alte Kinderzimmer weichen.
  • Alte Möbel, Spielsachen, Kleidung und Deko-Artikel werden aussortiert.
  • Es empfiehlt sich dazu vier große Kartons bereitzustellen. Der erste Karton ist für Dinge die weggeworfen werden, der zweite Karton ist für Dinge die verkauft oder verschenkt werden, in den dritten Karton kommen Dinge, die behalten werden und in den letzten Karton kommen Dinge, die zwar behalten, aber auf dem Dachboden oder im Keller eingelagert werden.
  • Zu verkaufende Gegenstände und Kleidungsstücke sowie Möbel können auf dem Flohmarkt oder auch online zu Geld gemacht werden und kommen so dem Budget für die Neugestaltung des Jugendzimmers zu Gute.
  • Eltern sollten ihren Nachwuchs ermutigen sich von alten Dingen zu trenne, jedoch auch akzeptieren, wenn dieser bestimmte Kindheitserinnerungen gerne behalten möchte.

Die Wände und der Boden

  • Ist das Zimmer leer geräumt, geht es an die Gestaltung von Boden und Wänden.
  • Ein Teppichboden ist besonders fußwarm und somit eine gute Idee für ein Jugendzimmer. Pflegeleichter und ebenso fußwarm ist Korkboden. Auch Laminat ist eine gute Idee. Zu beachten ist, dass der Boden dunkler sein sollte, als die Wände des Zimmers, denn so wirkt der Raum größer.
  • Der Jugendliche sollte selbst entscheiden, ob die Wände des zukünftigen Zimmers gestrichen oder tapeziert werden. Auch die Farbauswahl sollte dem persönlichen Geschmack unterliegen. Eltern sollten ihr Kind jedoch darauf hinweisen, dass kleine Räume durch die Verwendung dunkler Farben noch beengender wirken. Freundliche und helle Farben, wie Hellblau oder Mintgrün hingegen strecken den Raum optisch. Sollte das Zimmer über eine Dachschräge verfügen, sollte diese in reinem Weiß gestrichen werden, da dunklerer Farben dort ebenfalls schnell erdrückend wirken.
  • Weiterhin ist zu beachten, dass Farben auch immer eine emotionale Wirkung auf den Betrachter haben. Unter www.typischich.at sind die verschiedenen Farben und ihre Wirkung in einer Bilderstrecke zusammengestellt.

Die Möbel

Kein Jugendzimmer kommt ohne Möbel aus. Deshalb hier die wichtigsten Einrichtungsstücke im Überblick:

  • Das Bett
  • Das Bett ist das wichtigste Möbelstück im Jugendzimmer. Es sollte mindestens die Maße 1.40 m x 2 m haben, damit der Jugendliche sich darin richtig ausbreiten kann.
  • Ist das Zimmer eher klein, empfiehlt es sich, ein Hochbett anzuschaffen, da dieses besonders platzsparend ist. Unter dem Hochbett kann beispielsweise ein Schreibtisch oder ein Sofa Platz finden oder der Bereich wird zum begehbaren Kleiderschrank umgestaltet.
  • Die Matratze sollte auf das Gewicht des Jugendlichen abgestimmt sein. Zudem empfiehlt sich es sich, wenn der Jugendliche vor dem Kauf einmal zur Probe liegt, damit auch wirklich eine bequeme Matratze angeschafft wird.
  • Der Schreibtisch
  • Kein Jugendzimmer kommt ohne einen Schreibtisch aus, schließlich werden an ihm Hausaufgaben gemacht und es wird gelernt.
  • Der Schreibtisch sollte, wenn möglich, höhenverstellbar sein, damit er mit dem Jugendlichen mitwachsen kann. Gleiches gilt für den Schreibtischstuhl, der im Idealfall auch über eine verstellbare Rückenlehne sowie Armlehnen verfügen sollte.
  • Zudem ist wichtig, dass der Schreibtisch über genügend Ablagemöglichkeiten, wie Schubladen, Fächer oder Rollcontainer verfügt. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Jugendliche diesen problemlos ordentlich halten kann.
  • Die Sitzgelegenheiten
  • Nicht nur für den Jugendlichen selbst, auch für seine Freunde sollten ausreichend Sitzmöglichkeiten vorhanden sein.
  • Ein Schlafsofa ist ein besonders praktisches Möbelstück im Jugendzimmer. Am Tag kann darauf gesessen werden und in der Nacht wird es für Übernachtungsgäste zum Bett ausgeklappt. Verfügt es noch über einen eingebauten Bettkasten, kann dort die Gästebettwäsche ihren Platz finden.
Ein gemütliches Sofa darf in keinem Jugendzimmer fehlen

Ein gemütliches Sofa darf in keinem Jugendzimmer fehlen

  • Zusätzlich können bequeme Sitzsäcke oder große Kissen als Sitzgelegenheit dienen, sollten einmal mehr Freunde zu Besuch kommen.
  • Der Stauraum
  • Soll ein Jugendlicher dauerhaft Ordnung in seinem Zimmer halten, muss ihm dafür genügend Stauraum zur Verfügung stehen. Ein geräumiger Kleiderschrank, Kommoden und Regale dienen als Aufbewahrungsorte für Kleidung, Bücher, DVDs und Co.
  • Boxen, die unter das Bett geschoben werden oder auch große Körbe oder Kisten können für zusätzlichen Stauraum sorgen.
  • Zeitschriften und Magazine finden in stylischen Hängemappen an der Wand ihren Platz.
  • Eine große Pinnwand neben dem Schreibtisch bietet Platz für Notizen, Postkarten und Fotos.

Die Textilien

  • Kuschelige Kissen und weiche Decken machen ein Jugendzimmer erst richtig gemütlich. Diese sollten passend zur Wandfarbe oder in einer Kontrastfarbe ausgewählt werden, damit ein harmonischer Gesamteindruck entsteht.
  • Hat das Jugendzimmer einen anderen Bodenbelag als Teppich, sollten kleine Teppiche oder ein schöner Rundteppich für Behaglichkeit und warme Füße sorgen.
  • Auch Gardinen und Vorhänge tragen zur Wohnlichkeit des Jugendzimmers bei. Dicker Vorhangstoff ist besonders blickdicht und hält zudem im Winter die Wärme im Zimmer. Leichte Stoffe wirken besonders frisch und modern. Anregungen und Inspirationen finden sich unter anderem bei universal.at.

Die Dekoration

  • Die Dekoration des Jugendzimmers sollte dem Jugendlichen überlassen werden. Die Eltern können zwar beratend zur Seite stehen, sollten allerdings nicht versuchen, ihrem Nachwuchs ihren eigenen Geschmack aufzuzwingen, schließlich lebt der Jugendliche in dem Zimmer, nicht die Eltern.
  • Sollte die Dekoration so gar nicht im Sinne der Eltern sein, kann der folgende Hinweis diese vielleicht beruhigen: Die Entwicklung des eigenen Stilempfindens ist ein langer Prozess. Eltern, die ihren Kindern erlauben, sich in ihrem eigenen Reich selbst zu verwirklichen und auszuprobieren, tragen dazu bei, dass diese sich zu eigenständigen Persönlichkeiten entwickeln.

Mit dem neuen Jugendzimmer beginnt auch ein neuer Lebensabschnitt für den Heranwachsenden. Privatsphäre, Selbstständigkeit und Freunde stehen nun an erster Stelle. Wer seinem Kind bei der Gestaltung des Jugendzimmers beratend zur Seite steht, es die meisten Entscheidungen jedoch selbst treffen lässt, trägt dazu bei, dass es sich in seinem neuen Reich rundum wohl fühlt.

Bildquellen:

© prudkov – Fotolia.com Bild 1

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Category: Umzug, Wohnen

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